Endlich ist der Tag angebrochen, an dem wir nach Hammelburg fahren. Wir haben uns alle unglaublich doll auf diese Woche gefreut, auch wenn wir wussten, dass es sehr anstrengend sein wird. Pünktlich um 8:30 Uhr standen wir alle startklar am Parkplatz und fingen schon bald an die Koffer in die Autos zu verladen. Da wir in 3 verschiedenen Autos gefahren sind mussten wir uns natürlich erst einmal aufteilen. Als alle im Auto saßen und die Navis eingestellt waren begann die mehrstündige Fahrt. Der eine schlief, die anderen hörten Musik oder haben gequatscht. Die Fahrt haben wir alle gut überstanden und schon bald standen alle vor der „Bayerischen Musikakademie Hammelburg“. Wir erhielten unsere Zimmer und trafen uns nach einer Weile wieder bei Kaffee und Kuchen. Da wir hier nicht zum Spaß sind, begannen auch heute schon die ersten Proben. Egal ob Gesang, Tanz oder Schauspiel, jeder hatte zu tun. Auch nach dem Abendessen gingen die Proben weiter, bis wir um 22 Uhr fertig waren. 

Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam mit Musik und Spielen. 

Dienstag, der erste vollständige Probentag unserer Fahrt. Zum Anfang hin gab es noch einige Änderungen, die aber kein Problem darstellen sollten. So hatten die Meisten statt Tanz- und Schauspielprobe eine Chorprobe bei Herrn Weber. Jeder der nicht bei Gesangs- oder Schauspielproben ist, kann und sollte zu Herrn Weber gehen um seine Stellen zu festigen. Um zwölf Uhr gab es dann die erste Pause zum Mittagessen, die bis 14 Uhr dauerte. Da noch zwei weitere Gruppen an der Musikakademie in ihrem Ensemble übten, waren wir nicht alleine und teilten uns den Speiseraum. Die nächsten Pause kam um 15.30 Uhr und 18.30.  Zwischen Mittagessen und Vesper hatten wir noch eineinhalb Stunden Probe, danach konnten wir unseren Kuchen und Kaffee genießen. In dieser Woche tranken alle besonders viel Kaffee, da schon nach zwei Tagen alle echt erschöpft war. Nach der Vesper wurde dann intensiv die Eröffnungsszene “Oh mein Gott” geprobt, was praktisch allen Männern eine zweistündige Pause einbrachte. Nach dem Abendbrot gab es dann ein Workout mit Dani, das war bei Vielen die längste halbe Stunde der ganzen Woche. Abgeschlossen wurde der Abend dann von einer Durchlaufprobe bis um 22 Uhr, bei der wir alles durchgingen, was wir bis dahin gelernt hatten.

Heute war Halbzeit! Wir haben angefangen mit dem Durchstellen von einer eher kleineren Szene, bei der die Studenten involviert sind. Hongi, Amelie und Henriette konnten mal wieder nicht mitmachen, denn sie sind für eine Rolle als Studentin wegen möglicher Verwechslung mit den markanten Freundinnen von Elle nicht geeignet. Sie mussten also weiter mit Herrn Weber singen üben. 

Als wir mit der kleinen Szene fertig waren, haben wir uns direkt mit Dani, unserer Choreografin getroffen, um die größte und aufwändigste Choreo des 1. Akts anzufangen. Es war echt cool, vor allem für die Jungen jedoch ziemlich schwierig. Da galt es, die Konzentration die ganze Zeit aufrecht zu bewahren! Das hat bei allen auf jeden Fall ganz gut geklappt.

Nach einem kleinen Päuschen ging es dann wieder an die Choreografie: es wurde mit Dani weiter an der großen Choreo gefeilt. Da das ganze relativ viel Zeit beansprucht hat, ging es dann schon auf ein Käffchen in die Pause. 

Ein paar kleinere durchgestellte Szenen später fingen dann unsere allabendlichen Durchläufe an und es bleibt nur eins zu sagen: es war heute mega cool! Die ganze „Vorstellung“ hat Spaß gemacht, vor allem, weil immer mehr gutes zusammenkommt!

Heute war der Geburtstag von Dorothea und wir  wollten sie überraschen mit ein paar kleinen Geschenken und wir sangen „Happy Birthday“ für sie. In der folgenden Chorprobe verbesserten wir die noch nicht funktionierenden Teile. Danach wurden alle Choreographien wiederholt und geübt. Nach dem Mittagsessen hatten wir eine Pause in der wir uns alle unterschiedlich erholten. Anschließend fuhren wir fort mit der Tanzprobe außer Sophie und Jan David. Diese hatten Schauspielprobe und sollten später dazu stoßen. Innerhalb dieser Probe beschäftigten wir uns unter anderem mit einigen Verbindungsteilen der Choreographien und mit den Aufstellungen an sich.

Nach dem folgenden Abendessen startete schon wieder die große Durchlaufprobe. Durch das Üben der letzten Tage, lief dieser letzte Durchlauf als der Beste ab. Natürlich klappt nichts perfekt, jedoch sah man eine deutliche Steigerung zu den Sonstigen. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir mit plaudern, witzigen Spielen und tanzen.

Nach einem geselligen gemeinsamen Frühstück haben wir uns wieder in den großen Kammermusiksaal der Akademie begeben. Noch einmal gingen wir alles durch, was wir bis jetzt geprobt hatten und jeder gab sein Bestes. Nach vielen harten Proben bestand dieser Durchgang mittlerweile aus beinahe dem ganzen 1. Akt. Uns als Cast gefiel es auch zu sehen, wie sich die einzelnen Szenen zu einem Stück zusammensetzten. Natürlich war noch lange nicht alles perfekt, doch wir konnten trotzdem alle bereits einen großen Fortschritt sehen. Schließlich war auch unsere letzte Probe beendet und wir nahmen alle noch eine letzte gemeinsame Mahlzeit ein, verabschiedeten uns von der Musikakademie Hammelburg und brachen auf. Wenige Stunden später befanden wir uns wieder am Ort, von dem wir Montag aufgebrochen waren, müde, mit sehr viel Muskelkater und stolz darauf, was wir in dieser Woche erreicht hatten.